Esparsette

25. Mai 2021

Bei der Esparsette (Onobrychis viciifolia) oder Saat-/Futter-Esparsette handelt es sich um eine Pflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae). Die alternative Bezeichnung für diese Familie lautet Leguminosen (Leguminosae).

Esparsette - Nahaufnahme - Foto: Ramboldheiner from Pixabay

Die Esparsette eignet sich als Zwischenfrucht Anreicherung des Bodens mit Stickstoff. Zudem besuchen viele Insekten ihre Blüten. Darunter auch die Rote Mauerbiene. Foto: Ramboldheiner

Herkunft und Vorkommen

Die Esparsette kommt ursprünglich aus Südosteuropa. In Deutschland baut man sie seit dem 16. Jahrhundert an. Da sie trockene und kalkhaltige Böden in höheren Lagen bevorzugt, kommt sie in Deutschland landwirtschaftlich als Futterpflanze heute kaum vor. Allerdings wächst sie häufig verwildert an Wegrändern und Böschungen, auf warmen, kalkhaltigen Lehmböden sowie auf sonnigen Kalkmagerrasen.

Blüte, Verbreitung und Nutzen der Esparsette

Onobrychis viciifolia blüht im Zeitraum von Mai bis Juli. Die Blüten enthalten viel Nektar und sind auch für kurzrüsselige Bienen erreichbar. Die Honigbiene sowie weitere Insekten nutzen die Esparsette ebenfalls als Nahrungsquelle. Die Früchte sind im Zeitraum von Juli bis September reif und haften anschließend an den vorbei streifenden Tieren. Somit verwendet die Esparsette die Klettausbreitung zur Verbreitung.

Die Pflanzen aus der Familie der Schmetterlingsblütler/Leguminosen besitzen an ihren Wurzeln Knöllchenbakterien, deren Aufgabe in der Aufnahme von Stickstoff aus der Luft besteht. Diesen geben sie an die Pflanze weiter und erhalten im Gegenzug Nährstoffe von der Pflanze. Es handelt sich somit um eine Symbiose zwischen Bakterien und Pflanzen. Nach dem Tod der Pflanze zersetzt sich diese zu Humus. Der Stickstoff aus der Pflanze verbleibt im Boden. Somit kann der Landwirt die Esparsette als Zwischenfrucht zur biologischen Verbesserung des Stickstoffgehaltes im Boden einsetzen.