Drohnen
Drohnen sind männliche Bienen. Sie sind mit 15-17 Millimetern größer als die weiblichen, unfruchtbaren Arbeiterinnen, weshalb sie bei Neulingen oft mit der Königin verwechselt werden. Drohnen haben große, runde Facettenaugen, die ihren Kopf stark dominieren, sie summen sonorer, haben einen runden Thorax – und sie können nicht stechen. Drohnen haben nur eine Lebensaufgabe: die neu geschlüpften Königinnen zu befruchten.
Einmal Sex haben und sterben
Entsprechend ihrer einzigen Bestimmung verfügen männliche Bienen nicht über Wachs- oder Futtersaftdrüse zum Bauen oder Füttern. Stattdessen füllen ihren Abdomen größtenteils Teil die Hoden und der Endophallus aus. Wohlgenährte Drohnen erzeugen bis zu 11 Millionen Spermien. Der Endophallus ist ein Geschlechtsorgan, welches die männlichen Bienen erst unmittelbar vor dem Geschlechtsakt beim Hochzeitsflug ausstülpen und in den Scheidengang der Prinzessin einführen. Sobald ein Drohn ejakuliert, ist sein Soll erfüllt, er fällt zu Boden und stirbt.
Sind Drohnen im Volk zu etwas nütze?
Um Drohnen heranzuziehen, bauen die Arbeiterinnen im Sommerhalbjahr Zellen mit einem Durchmesser von 6,9 mm und 14 mm Tiefe. In diese legt die Königin unbefruchtete Eier, aus denen nach 24 Tagen die Drohnen schlüpfen. Ein durchschnittlich starkes Volk produziert während der Verjüngungsphase naturgemäß jährlich zwischen 2.000 und 6.000 Drohnen. Solange diese im Volk sind, tragen sie zur Thermoregulation bei – und vagabundieren zwischen den Bienenständen. Als Larve verbrauchen männliche Bienen mehr Futtersaft als eine Arbeiterinnenlarve, und können somit einen Schwarmstimmung fördernden Futtersaftstau bei den Ammenbienen mindern.
Die Drohnenschlacht
Spätestens Anfang August vertreiben die Arbeiterinnen die männlichen Bienen im Zuge der Drohnenschlacht, um die nun nicht mehr benötigten Tiere im Winter nicht zusätzlich füttern zu müssen. Daraufhin sterben die Drohnen den Hungertod.