Buckfast
Wie bei allen Tieren gibt es auch bei Bienen verschiedene Arten und Rassen. Und natürlich gibt es Menschen die die Eine oder die Andere bevorzugen. Bei der Buckfast handelt es sich allerdings nicht um eine Bienenrasse oder Bienenart.
Buckfast: Abgrenzung zu Bienenart und Bienenrasse
In Europa lebt die westliche Honigbiene (Apis mellifera). Daneben gibt es beispielsweise noch die Östliche Honigbiene (Apis cerena). Dabei handelt es sich um die Bienenart. Im Falle der Westlichen Honigbiene sind dies zum Beispiel die Carnica (Apis mellifera carnica) und die Ligustica (Apis mellifera ligustica). Bei einer Rasse geht es um das Aussehen und das Verhalten. Die Buckfastbiene fällt aus diesem Modell heraus. Sie ist keine Rasse, da sich ihr Aussehen häufig ändert. Dies hängt damit zusammen, dass immer wieder neue Bienenrassen hinein gekreuzt werden. Man kann die Buckfast also nicht wirklich am Aussehen erkennen. Vielmehr geht es um die Zuchtweise hinter der Biene. Letztendlich ist sie allerdings auch eine Züchtung und vom Menschen damit beeinflusst.
Entstehung
Die Buckfast geht auf den Mönch Bruder Adam zurück. Er wuchs in dem Benediktinerkloster Buckfast Abbey im Süd-Westen Englands auf und begann dort mit der Imkerei. Um 1915 verstarben viele Bienenvölker in Großbritannien. Bruder Adam viel auf, dass die Kreuzung aus Italiener Bienen (Apis mellifera ligustica) und der Dunklen Biene (Apis mellifera mellifera) eher überlebten. Er begann mit der Zucht und kreuzte nach und nach weitere Rassen ein.
Ziel seiner Bemühungen war eine Biene mit der man wirtschaftlich arbeiten kann. Seine Zuchtziele stimmen mit denen der heutigen Zucht bei anderen Rassen wie zum Beispiel der carnica im allgemeinen überein. Häufige Ziele sind die Schwarmträgheit, hohe Wabenstetigkeit, hohe Honigleistung, hohe Brutleistung und die wenig ausgeprägte Stechlust. Im Gegensatz zu Bienenrassen geht es bei den Buckfast aber ausdrücklich nicht um das Aussehen.
Der Brutraum
Die ursprünglich in England lebende Bienenrasse soll weniger brutfreudig gewesen sein als die von Bruder Adam gezüchtete Buckfastbiene. Dementsprechend waren die damaligen Bienenkästen wohl relativ klein. Er entdeckte die Dadantbeute des Franzosen Charles Dadant und nutzte sie fortan. Bei der Dadantbeute wird lediglich ein großer einzargiger Brutraum verwendet. Die Rähmchen und der Brutraum der Dadantbeute sind größer als die vieler anderer Beutensysteme.