Blütenpollen

30. Juni 2021

Bei Blütenpollen handelt es sich um den verklumpten Blütenstaub der Staubblätter von männlichen Pflanzen. Der Blütenstaub stellt den Samen dieser Pflanzen dar und dient der Vermehrung. Größeren Mengen an Blütenstaub bilden den Blütenpollen. Diesen sammeln die Bienen in ihren Pollenhöschen und tragen ihn in das Bienenvolk ein.

Inhaltsstoffe von Blütenpollen

Blütenpollen enthält viele wichtige Nährstoffe für den menschlichen Körper. Darunter zählen folgende Inhaltsstoffe:

  • Mineralstoffe und Spurenelemente wie:    Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen, Silizium und Phosphor
  • Aminosäuren gebunden in Proteine:          Darunter auch alle essentiellen Aminosäuren

  • Vitamine wie:                                                   B, C D, E, K und Provitamin A

  • Wichtige und gesunde Fette in der für Menschen vorteilhaften Balance

  • Enzyme wie:                                                     Phosphatasen, Amylasen und Saccharase

  • Weitere Stoffe wie:                                          Rutin, Hormone und antibiotische Substanzen

Blütenpollen-Farbvariation. Foto: Sabine Rübensaat

Blütenpollen enthält viele wichtige Nährstoffe für den Menschen. Je nach Ursprungspflanze weist er eine andere Farbe auf. Foto: Sabine Rübensaat

Positive Effekte auf den Menschen

Aufgrund seiner vielfältigen Inhaltsstoffe führt der Blütenpollen allgemein zur Gesunderhaltung des Menschen und kann einen Mangel dieser Nährstoffe mit ausgleichen. Die hohe Konzentration an Proteinen kann man unterstützend zur vegetarischen oder veganen Ernährung nutzen.

Für einige Produkte und Anwendungsformen der Apitherapie liegen bislang nur wenig wissenschaftliche Studien vor. Dazu zählt auch der Blütenpollen. Daher lassen sich konkrete gesundheitsbezogene Aussagen schwer treffen.

Negative Effekte auf den Menschen

Für Menschen mit einer Pollenallergie kann der Verzehr von Blütenpollen problematisch sein, da er dann die allergischen Reaktionen auslösen kann. Dabei muss man allerdings bedenken, dass sich die Pollenkörner der verschiedenen Pflanzen voneinander unterscheiden. So kann es sein, dass ein Allergiker manche Chargen verträgt und andere wiederum nicht.

Verzehr von Pollen

Blütenpollen kann man als Zugabe beispielsweise in folgenden Produkten verzehren:

  • abgekühltem Tee

  • Joghurt

  • Salat

  • Müsli

  • Gemüse-Smoothie

Die Pollen haben einen starken Eigengeschmack. Diesen kann man durch die Beimengung in die oben genannten Lebensmittel überdecken oder reduzieren.

Als der Honig noch überwiegend von Imkern gepresst und nicht geschleudert wurde, war die Konzentration an Blütenpollen im Honig höher. Beim Pressen löst sich Pollen leichter aus der Wabe. Dazu kommt, dass der Imker heutzutage meistens keine Brutwaben ausschleudert. Honig und Pollen lagern die Bienen in getrennten Zellen. Pollen lagern sie direkt am Brutnest und den Honig möglichst fluglochfern und über dem Brutnest.

Die Ernte von Blütenpollen

Zur Ernte von Blütenpollen hängt der Imker eine Pollenfalle vor den Eingang des Bienenvolks. Dabei handelt es sich um einen Holzkasten mit einer Auffangwanne. Die beiden längeren Seiten des Kastens sind offen. Auf der Seite zum Flugloch hin befindet sich ein Gitter. Wenn die Bienen durch das Gitter laufen, streifen sie den Pollen von ihren Pollenhöschen unabsichtlich herunter. Den Blütenpollen entnimmt der Bienenhalter und trocknet ihn.