Arbeiterin (Arbeitsbiene)
Als Arbeiterin bezeichnet man die weibliche Honigbiene. Die meisten Honigbienen, die im Stock zu finden sind, sind Arbeiterinnen. Die Königin legt befruchtete Eier, aus denen sich die Arbeiterinnen entwickeln. Die Entwicklungszeit dieser Bienenkaste von der Eiablage der Königin bis hin zum Schlupf dauert – im Gegensatz zur Königin (18 Tage) und zum Drohn (24 Tage) – insgesamt 21 Tage:
- 3 Tage: Ei (hier unterscheiden sich Arbeiterin, Königin und Drohn nicht voneinander)
- 6 Tage: Rundmade/Larve (offene Brut)
- 12 Tage: Streckmade/Puppe (Zeit in der verdeckelten Brutzelle)
Aufgaben der Arbeiterin
Die Arbeiterin übernimmt abhängig von ihrem Alter unterschiedliche Aufgaben im und außerhalb des Bienenstocks. Dies geschieht in einer mehr oder weniger festgelegten Reihenfolge:
- 1. bis 3. Tag: Als Putzbiene agiert die Arbeiterin direkt nach ihrem Schlupf.
- 4. bis 12. Tag: Als Ammenbiene kümmert sich die Arbeiterin zuerst um die ältere Brut. Später versorgt sie auch die Königin und die junge Brut.
- 12. bis 20. Tag: Als Baubiene ist die Arbeiterin für den Bau neuer Wabenzellen zuständig. Die Wachsschuppen entstehen dabei in Drüsen am Bauch der Baubienen.
- Um den 20. Tag: Die Arbeiterin übernimmt als Wächterin den Wachdienst am Flugloch und verteidigt den Bienenstock.
- Ab einem Alter von 21 Tagen: Um Nektar und Pollen einzutragen, verlässt die Sammelbiene den Stock. Als Instrumente nutzt sie ihre Sammelbeine (zum Pollensammeln), mithilfe des Saugrüssels und der Honigblase nimmt sie Nektar auf. Dieser Arbeit geht sie bis zum Lebensende nach.
Lebensdauer dieser Bienenkaste
Die Sommerbiene wird etwa 35 Tage alt; die Winterbiene bis zu neun Monate. Die Anzahl der Arbeiterinnen im Bienenstock ist je nach Jahreszeit und Volksstärke unterschiedlich. Im Winter liegt die Zahl bei etwa 10.000 bis 15.000 Arbeiterinnen im Stock, im Sommer kommt ein Wirtschaftsvolk auf 30.000 bis zu 50.000 Arbeitsbienen.