Autor: Redaktion DBJ

mittelwände mit bienenwachs im test
18. August 2017

Mittelwände aus Bienenwachs oder doch Ve...

Das dbj hat in Deutschland angebotene Mittelwände untersuchen lassen. Doch wie erkennt man Verfälschungen und kann man Zertifikaten trauen? Antworten auf diese und andere Fragen zu den noch immer bestehenden Problemen beim Bienenwachseinkauf gibt es hier.

Redakteur Dr. Sebastian Spiewok hat sich mit den aktuellen Entwicklungen im Wachsskandal auseinandergesetzt, hat die Ergebnisse des dbj-Mittelwandtests zusammengefasst und erklärt hier in fünf Fragen und Antworten, was man beim Mittelwand-Einkauf beachten muss.

1. Im Mittelwandtest fanden sich Proben aus verfälschten Bienenwachs. Kann man solche Verfälschungen eventuell bereits beim Einkauf erkennen?

Nein. Man denkt da erst einmal an Farbe und Geruch, aber das Spektrum ist so weit, dass die Mittelwände aus versetztem Bienenwachs nicht weiter auffallen. Als Beispiel haben wir den Geruch angegeben. Die einen verfälschten Mittelwände rochen normal, die anderen empfand die Testperson als stinkend. Aber auch unter den unverfälschten Mittelwänden waren Proben dabei, die unangenehm rochen. Wirklich Sicherheit gibt einem nur eine Analyse. Auf Stearin im Wachs scheint noch der Thie-Test einen Hinweis zu geben.

2. Wie kann man dann sichergehen, Mittelwände aus gutem Bienenwachs einzukaufen?

Wer Qualitätsware möchte, muss auch entsprechende Produkte einkaufen. Wichtig ist jedoch, sich die Qualität nachweisen zu lassen. Das kann beispielsweise anhand eines Zertifikats geschehen. Viele Hersteller legen solche Zertifikate bereits bei.…

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drohnensammelplatz
14. August 2017

Drohnensammelplatz: Ein Mysterium?

Ein neues Forschungsprojekt will die noch ungeklärten Fragen rund um die Drohnensammelplätze klären. Im Einsatz sind dazu ferngesteuerte Drohnen.

Drohnensammelplätze sind ganz besondere Orte. Bis zu 20.000 Drohnen kommen hier zusammen in der Hoffnung eine Bienenkönigin zu treffen. Nur wenige von ihnen werden das Glück haben und die Königin begatten dürfen. Nach der Verpaarung hat die männliche Honigbiene ihr Dasein erfüllt und stirbt.

Der Ort an dem das ganze stattfindet, stellt die Wissenschaft noch heute vor viele ungeklärte Fragen und so wissen Bienenforscher noch immer nicht vollständig, was einen Drohnensammelplatz ausmacht und wie die Drohnen dorthin finden. Das will das Fachzentrum Bienen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) nun ändern und startet ein neues Forschungsprojekt.

Drohnen helfen bei der Drohnenerforschung

Mit einem Octocopter – besser bekannt als „Drohne“ – begleiten sie die Drohne auf Augenhöhe. Der Octocopter fängt die Drohnen im Flug. Bestückt ist er mit einer Falle, die den Pheromon-Duft einer jungen Bienenkönigin enthält. Die Drohnen werden dann markiert und man kann sie später in den umliegenden Bienenvölkern wiederfinden. So bekommen die Forscher Daten zu den Reiserouten der Drohnen und können die geflogenen Entfernungen rekonstruieren. „Kein leichtes Unterfangen“ nennt das die LWG in einer Mitteilung zum neuen Projekt, denn ein Drohn legt für sein einmaliges Tête-à-Tête bis zu 3 bis 5 Kilometer zurück.…

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varroawetter
07. August 2017

Varroawetter: Fehlende Postleitzahlen me...

Um den optimalen Zeitpunkt für die Varroabehandlung abzupassen, bietet das Fachzentrum in Mayen das „Varroawetter“ an. Imker sind aufgerufen, fehlende Postleitzahl in der Planungshilfe zu melden.

Für eine erfolgreiche Varroabehandlung braucht man das passende Wetter. Es darf weder zu nass noch zu heiß und trocken sein, damit die Ameisensäure und andere Mittel jetzt bei der Sommerbehandlung gut wirken. Um den optimalen Zeitpunkt für die Behandlung abzupassen, bietet das Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen das „Varroawetter“ an – eine Beurteilungs- und Planungshilfe für die Varroazid-Anwendung.

Online-Umfrage ergänzt die Datenbank für Varroawetter

Sie enthält eine genaue Wettervorhersage für die nächsten sieben Tage und überträgt die Daten auch auf die Bedingungen, die man zur Behandlung der Bienenvölker benötigt – sowohl für die Ameisensäurebehandlung mit dem Schwammtuch von oben und unten also auch für die Behandlung mit Langzeitverdunstern und den Säurestreifen MAQS sowie mit Thymol.

Die Angaben werden jeweils ortsgenau gemacht, indem man zuvor die Postleitzahl eingegeben hat. Das funktioniert in vielen Fällen sehr gut, doch es gibt auch noch Lücken. Und so ruft das Fachzentrum nun die Imker auf, die keine Angaben zu ihrem Ort bekommen, sich zu melden, damit die Datenbank aktualisiert werden kann.

Dafür hat das Fachzentrum eine Online-Umfrage gestartet, die hier erreichbar ist.

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25. Juli 2017

Stearin in Mittelwänden schädigt Bienenb...

Seit zwei Jahren bereiten mit Stearin versetzte Mittelwände Imkern in Deutschland und anderen Ländern Probleme. Nun zeigen Feldstudien in Belgien, dass Stearin alleine ausreicht, um die Bienenbrut zu schädigen.

Die Versuche wurden mit weitgehend rückstandsfreiem afrikanischen Wachs durchgeführt, das mit 15 bis 35 Prozent Stearin versetzt wurde. Schon bei 15 Prozent Stearinzusatz beobachteten die Forscher, dass im Schnitt die Hälfte der Brut abstarb. Sie vermuten zudem, dass eine Kombination von Stearin mit weiteren Rückständen, wie sie in manchen Mittelwänden vorkommen, zu noch höheren Verlusten führt.

Das dbj bereitet zurzeit mehrere Beiträge zum Thema Wachs vor. Lesen Sie hier: Wachsanalyse – Künftig günstig für Imker?

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varromed gegen varroa milben
15. Juli 2017

Varromed und Co. zur Varroa-Behandlung

Die Sommerbehandlung gegen die Varroa-Milbe steht an. Aufgrund der schlechten Sommertracht in einigen Regionen Deutschlands haben einige Imker schon frühzeitig damit begonnen. In letzter Zeit wurden mehrere neue Mittel gegen die Bienenschädlinge zugelassen. Fragen dazu beantwortet Dr. Marika Harz von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

1. Kaum Milbentotenfall auf dem Bodeneinschub: Sollte man trotzdem behandeln?

Marika Harz:Ja, es sollte in jedem Fall eine Sommerbehandlung nach der Abschleuderung durchgeführt werden, auch wenn der natürliche Milbentotenfall als gering erscheint. Gerade zu diesem Zeitpunkt befinden sich die meisten Milben in den Brutzellen und vermehren sich. Dem muss mit einer rechtzeitigen Behandlung entgegengewirkt werden, um eine rasant ansteigende Menge an Milben im Volk zu unterbinden.

2. In letzter Zeit sind neue Medikamente wie die MAQS, Oxalsäure zum Sprühen oder VarroMed zugelassen worden. Welche Vorteile haben sie gegenüber der herkömmlichen Behandlung mit Ameisen- und Oxalsäure?

Harz: Hier sollte man unterscheiden, MAQS dürfen auch während der Tracht angewendet werden, es besteht eine Wartezeit von 0 Tagen mit dem Hinweis, dass während der 7-tägigen Behandlung kein Honig zum Verzehr gewonnen werden darf. VarroMed ist für die Behandlung von Bienenvölkern mit und ohne Brut zugelassen und ist nicht während der Tracht anzuwenden. Das Sprühen von Oxalsäure als Sommerbehandlung ist vorrangig für Schwärme, Kunstschwärme und brutfreie Ableger geeignet, ohne aufgesetzte Honigräume.…

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Beutenkäfer
07. Juli 2017

Kleiner Beutenkäfer: Neue Funde

Der Kleine Beutenkäfer ist nur etwa 0,5 Zentimeter groß. Er sorgt allerdings dennoch immer wieder für aufregende Schlagzeilen in Imkerkreisen, wenn er an einem Bienenstand entdeckt wird. Genau das ist im Juni auf Sizilien geschehen.

Die Ankunft des kleinen Beutenkäfers in Europa

Der Kleine Beutenkäfer (Aethina tumida) kam einst über Importe von Bienenvölkern aus Afrika in die USA und richtete dort großen Schaden an. Vor ziemlich genau fünf Jahren hat er Europa erreicht. In Kalabrien und auf Sizilien wurden deshalb ganze Bienenstände – unter staatlicher Aufsicht – vernichtet. Über den Verkauf von Paketbienen, die oftmals aus Italien stammen, könnte der Käfer weiter verbreitet werden.

Auf Sizilien – genauer gesagt in der Gemeinde Lentini in der Provinz Syrakus – wurde kürzlich wieder ein Bienenstand als positiv befunden. Dies meldeten die italienischen Behörden am 20. Juni 2019. Die epidemiologische Untersuchung ist allerdings noch nicht abgeschlossen.

Wie gefährlich ist der Kleine Beutenkäfer für Bienen?

Doch welche Schäden kann der Kleine Beutenkäfer wirklich anrichten? Genau genommen sind es gar nicht die Käfer selbst, sondern deren Larven, die den Schaden anrichten. Diese werden etwa einen Zentimeter lang und ernähren sich unter anderem von Bienenbrut. Zugleich sorgen ihre Ausscheidungen dafür, dass der Honig gärt und aus den Waben tropft.

Vermehrung und Anzeigepflicht des Beutekäfers

Beutenkäfer vermehren sich rasant, fliegen von Beute zu Beute und legen rund 100 Eier pro Tag – wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen.…

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Wandern mit Bienen

Wandern mit Bienen – So klappt es

Um Sortenhonig zu ernten und bei der Bestäubung zu unterstützen, wandern viele Imker mit ihren Bienen zu Feldrändern, Obstbaumplantagen oder in die Wälder. Doch was ist beim Wandern mit Bienen wichtig und was braucht man dazu? Christian Jockheck, der Obmann für Wanderung des Landesverbands der Imker Weser-Ems erklärt es.

1. War das Wandern mit Bienen in früheren Zeiten verbreiteter als heute und wenn ja, warum?

Jockheck: Bienen wurden schon immer verstellt, sei es um eine bessere Tracht und Sortenhonig zu bekommen oder für die Bestäubung von Nutzpflanzen. Selbst im alten Ägypten wurden Bienen bereits auf dem Nil „gewandert“. Ob das Wandern mit Bienenvölkern früher verbreiteter war als heute entzieht sich meiner Kenntnis – allerdings kann ich mir das Verbringen größerer Völkerzahlen ohne moderne Verkehrsmittel nur sehr schlecht vorstellen. Auch muss man unterscheiden: wandert der Hobbyimker oft nur von seinem Heim- zum Ablegerstand, zur Begattung der Königinnen auf eine Belegstelle oder innerhalb des Kreisgebietes kenne ich keinen Berufsimker, der nicht wandert und dabei große Entfernungen zurücklegt.

2. Was braucht man zur Wanderung mit Bienen?

Jockheck: Die Wanderung mit Bienen ist ein Abenteuer, welches man gut planen sollte aber auch sehr gut planen kann. Es gilt der Grundsatz: Keine Wanderung ohne gültiges Gesundheitszeugnis.…

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Honig apitherapie krebs

Apitherapie und Krebs

Für Krebspatienten hält die Apitherapie viele Versprechungen parat. So sollen Bienenprodukte die Schmerzen lindern und zugleich auch den Krebs bekämpfen. Der Frage, ob solche Versprechen haltbar sind, gingen Dr. Karsten Münstedt und seine Mitautoren in einem Übersichtsbeitrag im dbj 11/2015 nach. Hier bieten wir Ihnen eine ausführliche Langfassung seines Beitrags als PDF.

Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie auch auf der Internetseite
medizin-transparent.at/bienen-krebs

PDF:
Zur Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen mit Hilfe der Apitherapie

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Leserreise nach Äthiopien, Bahir Dar

Leserreise 2018 nach Äthiopien

Zu Jahresbeginn hatten wir die Leserreise zu den Imkerinnen Abessiniens verschoben. Nun ist es so weit: Los geht’s im Januar 2018!

Seit nunmehr vier Jahren baut das Deutsche Bienen-Journal zusammen mit dem äthiopischen Honigverband und dem eigens dafür gegründeten Verein Imker für Imker in Äthiopien ein Projekt auf, in dem junge Frauen in der Imkerei ausgebildet und ermutigt werden, sich damit eine berufliche Existenz zu schaffen. Wer sich vor Ort ein Bild machen möchte, hat nun die Gelegenheit dazu. Auf unserer Leserreise werden wir bei verschiedenen Kooperativen der Jungimkerinnen haltmachen und die jungen Frauen kennenlernen.

Eine Reise ins Hochland Abessiniens lohnt sich jedoch auf jeden Fall, ganz gleich wie sehr man sich für Bienen interessiert. Das Christentum hat dort ältere Wurzeln als bei uns. Es hat beeindruckende Kulturstätten geprägt, wie etwa die unterirdischen Felsenkirchen von Lalibela oder die Stelen von Aksum, in denen die Bundeslade liegen soll.

Äthiopien gilt als das „Dach Afrikas“. Auf bis zu 4.500 Meter über dem Meeresspiegel liegen Teile des Landes, etwa der beeindruckende Simien-Nationalpark, in dem große Horden von Blutbrustpavianen friedlich an den Besuchern vorbeiziehen. In der Nähe der Stadt Bahir Dar entspringt der Blaue Nil aus dem Tanasee und stürzt 30 km nach seinem Ursprung als zweitgrößter Wasserfall Afrikas in die Tiefe.…

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Ausnahmegenehmigung Ätznatron
20. April 2017

Ausnahmegenehmigung für Ätznatron – Gege...

Ätznatron ist nicht mehr in der Biozid-Verordnung gelistet. Damit ist der Einsatz als Desinfektionsmittel im Fall eines Ausbruchs der Amerikanischen Faulbrut eigentlich verboten. Doch es kann eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden.

Schon seit dem vergangenen Jahr hat es immer wieder für Irritationen bei Imkern und Veterinären geführt, dass das sogenannte Ätznatron (NaOH) von der offiziellen Liste der Biozide gestrichen wurde. „Imker und Veterinäre sind seit Mitte 2016 verunsichert, welches Desinfektionsmittel im Seuchenfall vorgegeben werden darf“, erklärt Werner von der Ohe den Anlass für die Mitteilung, die das Laves Bieneninstitut in Celle vor einigen Tagen verschickte. Darin erklärt der Institutsleiter, dass Ätznatron dennoch auch weiterhin von Tierärzten als Desinfektionsmittel gegen die Amerikanische Faulbrut eingesetzt werden darf.

Zwar ist das Mittel nicht mehr in der Biozid-Verordnung (EU(VO)528/2012) gelistet. Doch für den Seuchenfall gilt eine Ausnahmegenehmigung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Der Grund: Es gibt derzeit für die Amerikanische Faulbrut kein anderes, wirksames Desinfektionsmittel.

Ausnahmegenehmigung für Ätznatron durch Veterinär

Das Bieneninstitut in Celle hat in seiner Mitteilung erklärt, wann und wie Ätznatron grundsätzlich verwendet werden darf: So muss der Veterinär einen Antrag für die Ausnahmegenehmigung beim BVL stellen, der in der Regel problemlos innerhalb weniger Tage genehmigt wird. Die Ausnahmegenehmigung gilt dann für einen Zeitraum von maximal 180 Tagen.…

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honig wundheilung
07. April 2017

Honig Wundheilung: So funktioniert es

Honig kann bei der Wundheilung helfen. Doch nicht jede Wunde spricht auf dieses natürliche Heilungsmittel an. Viele Fälle sind noch wenig untersucht. Was die Forschung bereits weiß und wo Lücken bestehen, zeigt ein Online-Portal.

Honig hat eine antibiotische Wirkung – je nach Sorte ein wenig mehr oder weniger. Er kann Entzündungen hemmen und so auch Wunden heilen. Wie auch andere Bienenprodukte wird Honig schon seit Jahrtausenden in der Medizin verwendet. Und auch die Forschung beschäftigt sich bereits lange mit der Wirkung von Honig.

Honig Wundheilung bei Brandwunden

Viele Experimente, die es dazu gab, fanden allerdings im Reagenzglas, an Tieren oder an nur einer kleiner Teilnehmerzahl beim Menschen statt. Bezogen auf die Wundheilung gibt es deshalb bislang auch noch einen großen Bedarf an weiteren Studien. Das Portal medizin-transparent.at, hinter dem unter anderem die Donau Universität Krems steht, hat eine ausführliche Zusammenstellung veröffentlicht, die zeigt, was über die wundheilende Wirkung von Honig bislang bekannt und sicher belegt ist.

So gibt es bereits gute Erkenntnisse darüber, dass Honig bei der Heilung von mittelschweren Brandwunden, bei denen die oberen Hautschichten verletzt sind, hilft und Verbände mit Honig eine Wundheilung sogar beschleunigen können. Weniger gut erforscht ist dagegen die Wirkung von Honig als Heilmittel auf frischen Wunden oder im Einsatz bei chronischen Wunden.…

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Projekt Deutschland summt
04. April 2017

Wachsskandal: Wie Sie die Qualität siche...

Die Honigproduktion stellt höchste Ansprüche an Qualität und Sicherheit der Geräte und Materialien, die in einer Imkerei zum Einsatz kommen. Leider werden die Versprechen der Hersteller und Anbieter jedoch nicht immer eingehalten und fehlerhafte Produkte ausgeliefert. Ein Beispiel hierfür sind die Mittelwände aus gestrecktem und teils hochgradig belastetem Wachs, die verschiedenen Imkereien zurzeit zu schaffen machen. Der Mangel wurde anfangs weder vom Handel noch von den Imkern bemerkt. In der Folge brachen Völker zusammen, und die Imker verloren ihre Honigernten.

Durch den Wachsskandal trat ein seit Langem bekanntes Problem erneut offen zutage: Für Bienenwachs gibt es im Imkereisektor keine gesetzliche Definition – ganz im Gegensatz zum Lebensmittel- und Pharmabereich. Zudem wurde deutlich, dass im Handel häufig wichtige Teile eines Qualitätsmanagements wie die Rückverfolgbarkeit einzelner Mittelwandchargen fehlen.

Seither fordern immer mehr Imker klare Vorgaben, Definitionen und Leitlinien für das Recyceln und Verarbeiten von Bienenwachs. Nur so kann für die Mittelwandimkerei eine gleichbleibende Wachsqualität gewährleistet werden, die die Basis für gesunde Völker bildet. Auch der Präsident des Deutschen Imkerbundes, Peter Maske, hat sich für ein Wachs-Qualitätsmanagement ausgesprochen.

Doch was kann und muss ein solches Qualitätsmanagement bei der Wachsverarbeitung überhaupt leisten? In welchen Fällen sollte es angewendet werden? Diesen Fragen möchten wir hier nachgehen und Vorschläge für ein entsprechendes Managementsystem unterbreiten.…

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Hyperthermie: Wunderwaffe oder wirkungsl...

Hyperthermie wird schon seit Jahrzehnten in der Behandlung gegen die Varroa-Milbe eingesetzt. Als 2015 die Crowdfundingkampagne für die Bienensauna startete, war die Methode wieder in aller Munde. Doch wie funktioniert das Prinzip und welche Erfolge kann man wirklich erwarten? Fünf Fragen an Dr. Stefan Berg vom Fachzentrum für Bienen in Veitshöchheim, der verschiedenen Typen von Hyperthermiegeräten untersucht hat.

Die Idee, Milben mit Wärme zu töten, wurde in den 1970er-Jahren in der Sowjetunion und in Japan ausprobiert. Schon damals war bekannt, dass Varroa empfindlicher auf Hitze reagiert als die Honigbiene. Die optimale Entwicklungstemperatur der Bienenbrut beträgt 34,5 °C, die der Varroa hingegen nur 32 °C. Versuche zeigten, dass Milben bereits bei Temperaturen von 38 °C geschädigt werden. Sind sie über einen längeren Zeitraum noch höheren Temperaturen ausgesetzt, können sie – in Abhängigkeit von der Zeitdauer – auch absterben. Allerdings ist der Grat schmal, auf dem man sich bewegt, wenn Milben abgetötet und Bienen verschont werden sollen.

(Foto: Dr. Stefan Berg)

Hyperthermie: Ganze Völker oder nur die Brutwaben behandeln?

Diesen Erkenntnissen machten sich bereits verschiedenen Wissenschaftler und Imker zunutze und entwickelten Gerätschaften, mit denen man entweder ganze Bienenvölker oder nur die Brutwaben mit Wärme behandelt und so versucht, die Milben abzutöten – mit einem möglichst geringen Schaden an den Bienen.…

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bienenwachs literaturliste

Unerforschtes Bienenwachs? Literaturlist...

Immer wieder heißt es, über Bienenwachs sei wenig bekannt. Die genaue Zusammensetzung sei nicht gut erforscht. Angesichts der Tatsache, dass Bienenwachs aus über 300 verschiedenen Substanzen bestehen soll, mag diese Darstellung vielleicht stimmen.

In Bezug auf die wesentlichen Bestandteile des Wachses, auf die es bei einer Wachsverfälschung ankommt, ist diese Aussage jedoch falsch. Hier ist Bienenwachs sehr gut erforscht. Um dies darzulegen, haben wir hier eine unvollständige Auflistung von wissenschaftlichen Publikationen über Bienenwachs zusammengestellt.

Bienenwachs ist gut definiert

Diese Publikationen zeigen, dass es eine gewisse Variabilität in der natürlichen Zusammensetzung des Bienenwachses gibt. Sie zeigen aber auch, dass sich diese Variabilität in Grenzen hält. Das gilt vor allem, wenn man nur Wachs europäischer Bienenrassen berücksichtigt. Dies wurde uns auch in Gesprächen mit Mitarbeitern von Analyselaboren bestätigt. Bienenwachs ist also entgegen landläufiger Aussagen relativ gut definiert.

Nach Ansicht eines von uns befragten Rechtsanwaltes sollten diese wissenschaftlichen Veröffentlichungen zudem ausreichen, um auch ohne bestehenden Standard als Kunde Mittelwände aus gepanschtem Wachs beanstanden zu können. Er verweist zudem darauf, dass es sich bei dem Bienenwachs, das für Herstellung von Mittelwänden verwendet wird, nach allgemeiner Auffassung um reines Bienenwachs handelt.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen über die Beschaffenheit von Bienenwachs:

  • Aichholz and Lorbeer 1999, Investigation of combwax of honeybees with high-temperature gas chromatography and high-temperature gas chromatography– chemical ionization mass spectrometry I.

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Asiatische Hornisse in der Nahaufnahme

Asiatische Hornisse: Schützen statt einf...

Ein fragwürdiger Aufruf aus Frankreich zum Fang von Königinnen der Asiatischen Hornisse kursiert derzeit auch in Deutschland. Das Institut für Bienenkunde Celle warnt Imker davor, sich daran zu beteiligen.

„Asiatische Hornissen! Stoppen wir sie!“ lautet der Aufruf der staatlichen französischen Institute INRA und CNRS. Sie haben eine Untersuchung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) gestartet. Um ihre Studien durchzuführen, rufen Sie dazu auf, dass jeder helfen kann, Hornissenköniginnen zu fangen. Die Institute geben sogar eine Anleitung für selbstgebaute Lockfallen mit Johannisbeersaft und Bier.

Nach Ansicht des Instituts für Bienenkunde Celle ist dieser Aufruf jedoch bedenklich. So dürfe man den Fang von Hornissenköniginnen für diese Untersuchung nicht in die Hand von „Jedermann“ legen, warnen die Bienenforscher. Denn das könne fatale Folgen haben, die auch gegen die Bundesartenschutzverordnung (BartSchV) verstoßen.

So bergen die selbstgebauten Lockfallen unter anderem die Gefahr, dass auch andere Insekten angelockt werden und dass fälschlicherweise die heimische HornisseVespa crabrogefangen wird. Das Bieneninstitut erreichten in den vergangenen Jahren immer wieder zugesandte Insekten, die Imker für Asiatische Hornissenköniginnen hielten. Doch sie gehörten allesamt der in Deutschland als besonders geschützt geltenden Art Vespa crabroan.

„Insgesamt steht solch eine Fangaufforderung dem Bemühen entgegen, den besonderen ökologischen Wert von sozialen Faltenwespen auch in der Bevölkerung bekannt zu machen“, teilt das Bieneninstitut mit und rät Imkern, sich nicht an der Aufforderung zu beteiligen.…

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