
Frühjahrsdurchsicht – wann und wie?
Sind einige Bienenhalter schon im Januar an ihren Bienen aktiv, bleiben andere bis weit in den März hinein entspannt auf dem Sofa sitzen. Welches Vorgehen ist nun richtig? Wann und wie sollte man die Frühjahrsdurchsicht angehen?
Bereits ab der Wintersonnenwende erbrüten Honigbienen im Kern der Wintertraube die ersten Bienen für das neue Jahr. Das Brutnest wächst so weitgehend unabhängig von der Witterung und auch unbeeindruckt von Kälteeinbrüchen im März und April. Nur wenn wochenlang Temperaturen unter 8 °C herrschen, kann der sprunghaft steigende Pollenbedarf nicht gedeckt werden. Dann konsumieren Honigbienen Stifte und jüngste Larven, um die älteren Brutstadien noch zum Schlupf zu bringen.
Frühjahrsdurchsicht: Anekdoten werden zu Regeln
Doch die Brutpflege kostet die Bienen Lebenszeit. Bevor das Volk durch schlüpfende Sommerbienen rasant zu wachsen beginnt, durchläuft es wegen des zügigen Schwunds der Winterbienen eine Bienenflaute. Wer diese Zusammenhänge nicht kennt, oder erstmalig erlebt, erschrickt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich im Laufe vieler Imkergenerationen zahlreiche Empfehlungen angesammelt haben, die den Bienen bei der sogenannten Durchlenzung helfen sollen.