Ende September 2025 findet der Apimondia-Kongress in Kopenhagen statt. Er wird von Dänemark, Norwegen und Schweden ausgerichtet. Doch wie ist die Imkerschaft in diesen Ländern organisiert? Ein Überblick über die Imkerei in Skandinavien.
Die Imkerinnen und Imker in Dänemark, Norwegen und Schweden laden ihre Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt herzlich zur Apimondia in Kopenhagen ein. Das Besondere: Die Vorträge in den Hauptsälen werden auch ins Deutsche übersetzt. Dies hatte der Deutsche Imkerbund mit den Skandinaviern ausgemacht. Ein Grund mehr, dass zahlreiche Gäste aus Deutschland nach Kopenhagen kommen – auch um die dortige Kandidatur des Deutschen Imkerbundes und des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes für die Austragung der Apimondia 2029 zu unterstützen.
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Imkerei in Skandinavien: Wurzeln in der Wikingerzeit
Die Imkerei in Skandinavien reicht bis in die Wikingerzeit zurück. Heute florieren in den drei Ausrichterländern die Imkerverbände; in den letzten zehn Jahren sind deren Mitgliederzahlen um etwa 50 Prozent auf über 25.000 gestiegen, die zusammen rund 350.000 Bienenvölker halten. Nahezu alle Imkerinnen und Imker sind Mitglieder in den Verbänden, was ein hohes Maß an Einigkeit und Engagement innerhalb der Region widerspiegelt.
Die Gemeinschaft der Imker umfasst Menschen jeden Alters und jeder Herkunft – Männer und Frauen, Junge und Alte, Land- und Stadtbewohner. Es gibt Freizeitimkereien und große Honigbetriebe bis hin zu kleinen, spezialisierten Betrieben, die seltene Honigsorten produzieren.
Bemerkenswert ist, dass Skandinavien die nördlichste Imkerei der Welt beherbergt, deren Honigbienen unter der Mitternachtssonne Honig produzieren. Dort geht die Sonne in den Sommermonaten nicht unter.
Infos zur Apimondia und der Imkerei in Skandinavien
Zu den wichtigsten Nektarquellen gehören generell Löwenzahn, Raps, Weißklee und Obstbäume. Hinzu kommen regional Heidekraut, Glockenheide, Rotes Weidenröschen und Linden. Im Norden wird sogar ein besonderer arktischer Honig geerntet, der in ausgedehnten Gebieten mit Maulbeerbäumen gewonnen wird. Einige Imkereien ernten neben Honig auch Bienenpollen und Propolis, um ihre Angebotspalette zu erweitern. Der Honig wird meist direkt oder über nationale Großhändler vermarktet. Da Bienenprodukte in der nordischen Küche eine wichtige Rolle spielen, wird der größte Teil des skandinavischen Honigs im Inland selbst verzehrt.
Schweden | Norwegen | Dänemark | |
Verband | SverigesBiodlares Riksforbund | Norges Birøkterlag | Danmarks Biavlerforening |
Gegründet | 1897 | 1884 | 1866 |
Mitglieder | 15.000 | 5.000 | 6.500 |
Völker | 170.000 | 50.000 | 120.000 |
Honigproduktion (in t) | 3.000 | 1.500 | 2.500 |
Anmelden zur Apimondia können Sie sich auf der Internetseite des Kongresses. >>>
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