Die Gebuchtete Maskenbiene ist die Wildbiene des Monats August 2024. Sie ist eine der kleinsten Wildbienenarten und bevorzugt Waldränder. So kann jeder die Gebuchtete Maskenbiene unterstützen.
Wildbienen meiden dichte Wälder, Waldränder mögen sie dagegen gerne. Das gilt auch für die Gebuchtete Maskenbiene (Hylaeus sinuatus), die ebenso Waldlichtungen, und Kahlschläge als Lebensräume bevorzugt wie auch andere Ruderalflächen. Dort nutzt sie gerne abgestorbene Pflanzenstängel und vorhandene Hohlräume wie alte Käferfraßgänge im Totholz, um ihre Eier hineinzulegen. Anders als viele andere Wildbienenarten nistet die Gebuchtete Maskenbiene oberirdisch und sie gräbt keine Gänge in den Erdboden. Aktiv ist sie in den Sommermonaten von Ende Juni bis in die letzten Augusttage hinein, denn sie mag es warm.
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Die Initiative „Deutschland summt!“ und die dahinter stehende Stiftung für Mensch und Umwelt haben die Gebuchtete Maskenbiene zur Wildbiene des Monats August 2024 ernannt. Die Wildbienen, die zu den kleinsten Arten in Deutschland zählt, fällt dabei nicht unbedingt durch ihr Aussehen auf. Denn sie ist eben nicht nur klein, sondern mit ihrem mattschwarzen Rücken und eiförmigen Gesicht eher unauffällig. Im Gesicht hat sie weiß-gelbe Flecken, wobei diese Maskierung bei den Männchen etwas ausgeprägter ausfällt als bei den Weibchen. Die Männchen unterscheiden sich zudem durch ein weißes Kopfschild, gelb-weiß gestreifte Fühler und helle Fühlersegmente. Die Weibchen haben dafür eine gelbliche Gesichtszeichnung mit gebogener Linie neben den Augen.
So lebt die Gebuchtete Maskenbiene
Nach Angaben von „Deutschland summt!“ ist die Wildbiene des Monats aktuell nur in Niedersachsen stark gefährdet und in Schleswig-Holstein gilt sie als extrem selten. In den anderen Bundesländern ist die Gebuchtete Maskenbiene weitverbreitet und gilt als mäßig häufig. Dennoch gilt es ihren Lebensraum zu schützen, ihr Nistmöglichkeiten zu bieten und genügend Nahrungspflanzen anzupflanzen. Zur Versorgung ihrer Nachkommen sammelt die Gebuchtete Maskenbiene Pollen an Wilder Möhre, Wiesen-Schafgarbe, Berg-Sandglöckchen und an anderen Blütenpflanzen. „Ihr Pollentransport ist speziell“, teilt „Deutschland summt!“ mit. Sie nimmt den Pollen nämlich mit einem Borstenkamm der Unterkiefer auf und transportiert ihn in ihrem Kropf zum Nest. Dort angekommen würgt sie den Pollen und Nektar wieder hervor, um daraus den Futtervorrat für die Larven anzulegen.
Um der Gebuchteten Maskenbiene und anderen ähnlich lebenden Wildbienen zu helfen, lohnt es sich besonders zurückhaltend beim Mähen zu sein und kleine Bereiche über den Winter stehen zu lassen. Dort finden sie dann Pflanzenstängel zum Nisten. Tipps, wie jeder bienenfreundliche Strukturen gestalten kann, finden Sie auch unter wir-tun-was-fuer-bienen.de und deutschland-summt.de.
Gebuchtete Maskenbiene: Fakten im Überblick
„Deutschland summt!“ hat noch einige Details zur Wildbiene des Monats August 2024 zusammengestellt:
- Name: Gebuchtete Maskenbiene (Hylaeus sinuatus, SCHENCK, 1853)
- Flugzeit: Ende Juni bis Ende August
- Lebensraum: Waldlichtungen / Waldsäume / Kahlschläge / Ruderalflächen
- Nahrung: unspezialisiert (polylektisch)
- Nistweise: nistet oberirdisch
- Kuckucksbienen: unbekannt, jedoch parasitiert von der Schmalbauchwespe (Gasteruption pyrenaicum) und von der Erzwespe (Monodontomerus obsoletus)
- Gefährdung: gilt in Deutschland als ungefährdet, in Niedersachsen als stark gefährdet, in Schleswig-Holstein extrem selten
jtw
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