Im Januar herrscht Ruhe am Bienenstand. Zwischenzeitlich sollte man dennoch vorsichtig einen Kontrollblick in die Völker wagen. Ist noch genügend Futter da oder ist eine Notfütterung notwendig? So kann man Futterwaben dafür nutzen.
Im Januar gibt es an den Völkern noch nicht viel zu tun. Gelegentlich kontrolliere ich meine Stände und schaue, ob Mäusegitter und Beutendeckel noch an Ort und Stelle sind. Vorsichtig kontrolliere ich die Futtervorräte. Dazu muss ich die Völker nicht öffnen, sondern nehme nur den Blechdeckel ab, greife in den Einschub für den Varroa-Schieber im Boden und wiege die Beute leicht auf und ab.
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Mit ausreichend Erfahrung lässt sich so der Futterstand gut abschätzen. Anderenfalls kann man die Beuten auch mittels einer Kofferwaage hinten und vorne oder rechts und links wiegen. Einzargige Völker sollten jetzt noch mindestens 17 kg, die zweizargigen mindestens 24 kg wiegen.
Notfütterung nur, wenn es absolut notwendig ist
Erscheint mir ein Volk zu leicht, braucht es eine Notfütterung. Dazu nehme ich entweder eingelagerte Futterwaben, oder ich fülle eine flache Schale mit Futtersirup und stelle sie, mit ausreichend Schwimmhilfen bestückt, in den Boden unter die Bienentraube. Bei kalten Temperaturen können die Bienen sich zwar nicht frei in der Beute bewegen, um das Futter etwa von oben abzunehmen, sie können aber als Traube wandern und sich so in die Futterschale unter ihnen hängen.
Notfütterungen führe ich nur durch, wenn es absolut notwendig ist. Ansonsten störe ich die Bienen so wenig wie möglich.
Vorbereiten der kommenden Saison
Jetzt ist für mich der beste Zeitpunkt, um die kommende Saison zu planen. Ich überlege, wie viele Ableger und Königinnen ich ziehen möchte, und kontrolliere mein Lager, ob ich noch ausreichend Material habe. Dann geht es an die Vorbereitung.
Ich befreie die Zargen von übermäßiger Propolis, spanne die Rähmchendrähte nach und löte Mittelwände ein. Vor dem Einlöten erwärme ich die Mittelwände mit einer Heizdecke auf 30 °C, so bilden sich später im Volk keine lästigen Wellen. Bei der Positionierung im Rähmchen achte ich auf 1,5 bis 2,0 cm Abstand zum Unterträger. So haben die Bienen Platz, um zusätzliche Drohnenzellen anzulegen.
Ihre Patricia Beinert
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