In Regensburg hat ein Student eine neue Bienenart entdeckt, die bisher nicht zu den hier heimischen Arten zählte. Die Östliche Schlürfbiene (Rophites hartmanni) ist über das Donautal eingewandert.
604 Wildbienenarten sind nach Angaben der Universität Regensburg nun in Deutschland bekannt. Das sei der neueste Stand, der besagt, dass zwar viele und immer mehr Wildbienenarten hierzulande bedroht sind. Doch es kommt auch vor, dass neue Arten entdeckt werden und damit die Liste erweitern. Genau das ist nun in Regensburg geschehen. Dort hat der Biologie-Student Robert Zimmermann eine Wildbiene der Art Rophites hartmanni entdeckt – die Östliche Schlürfbiene.
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Neue Bienenart kam über das Donautal nach Deutschland
Der Universität zufolge wurde die Östliche Schlürfbiene damit zum ersten Mal in Deutschland nachgewiesen. Sie gehört zu einer Gattung, von der bereits zwei andere Arten in Deutschland entdeckt wurden – die Ziest-Schlürfbiene (Rophites algirus) und die Späte Schlürfbiene (Rophites quinquespinosus). Mit der neuen Entdeckung sind nun drei Arten dieser Gattung in Deutschland heimisch. Die Arten sind auf den Pollen von Lippenblütlern spezialisiert und besuchen besonders gerne aufrechten Ziest (Stachys recta), bzw. Schwarznessel (Ballota nigra), heißt es in einer Mitteilung der Universität Regensburg zu der neuen Bienenart.
Überrascht sind die Wildbienenforscher aus Regensburg nicht, dass gerade dort die Östliche Schlürfbiene entdeckt werden konnte. Sie beschreiben das Donautal als wärmebegünstigter Korridor und Einwanderungsweg für viele Arten. Die Östliche Schlürfbiene war zuvor schon in Linz entdeckt worden und sie setzt ihre Migrationsroute fort. Kurz nach dem Fund in Regensburg wurde die neue Bienenart auch ein weiteres Mal entdeckt: nahe Straubing.
jtw
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