Wird es draußen immer kälter, suchen Mäuse nach Unterschlüpfen für den Winter. Gerne ziehen sie auch in Beuten ein und stören die Bienen. Das können auch Spechte, wenn sie im Winter auf Nahrungssuche sind. Hier gibt es Tipps, wie man einen richtigen Schutz anbringt.
Erst sind es die Mäuse und dann die Spechte: Jetzt im Herbst sollte jeder Imker seine Beuten vor Eindringlingen schützen. Sowohl Mäuse als auch Spechte haben es auf die Bienenstöcke abgesehen.
Mit dem Einwintern der Bienenvölker setzen Imker meist auch Mäusegitter vor die Fluglöcher. Das ist wichtig, denn Mäuse nisten sehr gerne unten in den Beuten und bauen sich hier Nester für den Winter. Doch damit stören sie sie Bienen erheblich. Im Bienenvolk sorgen sie für große Unruhe in der Wintertraube, was zu erhöhter Futteraufnahme führt. Die Kotblasen füllen sich dann schneller, was Durchfallerkrankungen begünstigt.
Eindringlinge richten Schaden an: Vorsicht Mäuse und Spechte
Jetzt ist die richtige Zeit für Imker, die Völker vor dem Einzug von Mäusen in die Beuten schützen sollten. Denn im Herbst schaffen das die Bienen nicht mehr selbst und Mäuse nisten im Winter gerne in der trockenen, geschützten Bienenbehausung. Dort knabbern sie dann auch das Wabenwerk an und können Krankheitserreger einschleppen.
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Das Anbringen der Mäusegitter erledigt man am besten an einem Tag, an dem die Bienen ausfliegen können. Denn dann kann man sicher gehen, dass sich noch keine Maus in der Beute befindet. Auch diese nutzen gutes Wetter noch zum Nahrung sammeln. Beim Mäusegitter selbst sollte man darauf achten, dass die Maschenweite nicht mehr als 6,3 mm beträgt. Bewährt hätten sich zudem verzinkte, punktverschweißte Gitter, die ins Flugloch fest eingeklemmt oder angetackert werden. Holzkeile bieten dagegen eher keinen sicheren Schutz vor den kleinen Nagern. Sie können bewegt oder ihr Schlitz vergrößert werden.
Mäuse und Spechte suchen Nahrung im Bienenstock
Zusätzlich wichtig ist jetzt auch ein Schutz gegen Spechte, denn auch sie haben es im Winter auf die Beuten abgesehen. Allerdings kommen die Spechte meist erst dann an die Bienenvölker, wenn es Frost gibt, also eher im Januar und Februar. Erst dann finden sie kaum mehr Nahrung in der Natur und versuchen an die Bienen und das Wabenwerk zu gelangen. So genügt es deshalb auch, wenn man sich nach der Winterbehandlung um einen Schutz gegen Spechte kümmert.
Dazu bieten sich locker aufgehängte Netzte oder Hauben aus Kaninchendraht an, die man auf die Beuten setzt. Denn die Spechte können in kürzester Zeit Löcher in Styroporbeuten hacken und auch vor Holzbeuten machen sie keinen Halt, wenn der Hunger sehr groß ist. Auch diese können sie beschädigen – auch wenn das dann ein wenig länger dauert. Dabei bevorzugen sie oftmals Griffmulden, um sich Zugang zu den Vorräten des Bienenvolkes zu verschaffen.
jtw
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