Wespenstich: Das lindert Schmerzen und Schwellung

26. September 2021

Wespen lieben Süßes. Deshalb sind sie gerne dabei, wenn wir essen und trinken. Schnell kann es dann passieren, dass man gestochen wird. Meist lässt sich ein Wespenstich mit einfachen Mitteln behandeln. Das hilft.

Genauso wie Honigbienen sind Wespen keine Angreifer. Sie stechen, um sich zu verteidigen und zum Erlegen ihrer Beute. Denn – und das macht einen Unterschied zur Sammlerin Biene aus – Wespen sind Jäger. Sie fressen andere Insekten und ernähren damit auch ihren Nachwuchs. Doch Wespen mögen auch Süßes – sowohl pflanzlichen Nektar als auch die künstliche Zuckerquellen unserer Speisen. Wespen jagen also auch gerne an unserem Esstisch und bedienen sich hier.

Lokalreaktion und Allergie unterscheiden

So kommt es schnell auch dazu, dass uns Wespen sehr nahe kommen und dass wir versuchen, sie zu vertreiben. Meist sind genau das die typischen Situationen, in denen man gestochen wird. Ein Wespenstich ist im Vergleich zum Bienenstich in der Regel zwar weniger schmerzhaft und auch andere Folgen wie Schwellungen sind in vielen Fällen weniger gravierend. Das liegt daran, dass Bienengift um einiges stärker ist als das der Wespen. Dennoch sind Wespenstiche unangenehm und die Einstichstelle tut eben doch auch weh.

Unterscheiden muss man bei den Reaktionen auf Insektenstiche generell zwischen den sehr häufigen Lokalreaktionen an der Stelle, an denen die Wespe oder Biene zugestochen hat, und einer wirklichen allergischen Reaktion, die vergleichsweise selten ist. Die allergische Reaktion zeigt sich immer als systemische Reaktion. Sie betrifft also den gesamten Körper und kann im schlimmsten Falle mit einem Herz-Kreislaufstillstand äußern. Wie man die körperliche Reaktionen unterscheidet und was bei einer Allergie zu tun ist, erklärt die Fachärztin für Dermatologie vom Universitätsklinikum Marburg, Dr. Julia Pickert, in unserem Beitrag zu Bienenstichen und deren Folgen.>>>

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Wespenstich: Kühlen und desinfizieren

Bei der Behandlung von Lokalreaktionen gegen Wespenstiche geht man dann auch genau so vor, wie bei Insektenstichen grundsätzlich. Als erster Tipp hilft nach dem Stich eine sofortige Kühlung mit Eis, einem nassen, kalten Lappen oder einem kühlenden Gel. Gele aus der Apotheke enthalten meist auch ein Antihistaminikum, das die Reaktionen abschwächt. Statt diesem kann man aber auch pflanzliche Zubereitungen nutzen. Das eignet sich vor allem auch für Kinder. Hier werden Gele mit Echinacea, Calendula oder Hamamelis empfohlen.

Bewährte Mittel gegen den Juckreiz und das Anschwellen findet man allerdings auch zuhause in der Küche. Grundsätzlich eignet sich alles, was gut kühlt, antibakteriell und desinfizierend wirkt – wie etwa der Saft einer rohen Zwiebel. Dazu nimmt man eine halbe rohe Zwiebel und träufelt einige Tropfen Saft auf die Einstichstelle. Danach legt man die Zwiebelhälfte einfach eine Weile auf den Stich und lässt sie wirken. Helfen kann auch Essigwasser zur Kühlung oder Speisequark, den man auf den Stich tupft.

Weitere Tipps sind die Einnahme von Calcium-Brausetabletten gegen den Juckreiz und auch sogenannte Stichheiler – kleine Geräte, die Wärme erzeugen. Sie sollen den Schmerz lindern und die Schwellung verhindern. Sie haben eine Metallspitze, die man direkt auf die Einstichstelle drückt. Statt einem solchen speziellen Gerät kann man zwar auch einen heißen Löffel verwenden. Dieser lässt sich aber weniger präzise temperieren und applizieren.

Anders als nach einem Bienenstich muss man bei einem Wespenstich übrigens nicht besonders darauf achten, dass man den Stachel entfernt. Wespen verlieren ihn in der Regel nämlich nicht, wenn sie stechen. Der Stachel hat keinen Widerhaken und die Wespe lebt nach dem Stechen weiter.

Wie kann man einen Wespenstich vermeiden?

Damit ist erst gar nicht zu einem Wespenstich kommt, können einige Verhaltensregeln vorbeugend helfen. So mögen Wespen keine hektischen und schnellen Bewegungen. Wenn eine Wespe also nahe kommt, hilft es nicht, sie mit wildem um sich Schlagen zu vertreiben. Das verwirrt sie nur und sorgt dafür, dass sie sich verteidigen möchte. Auch anpusten sollte man keine Wespe.

Des Weiteren sollte man nicht barfuß im Gras laufen, denn hier könnte man auf eine Wespe treten. Stark duftende Parfums oder andere Kosmetika können Wespen anlocken oder auch irritieren. Im Sommer und wenn man in der Natur unterwegs ist, sollte man sie lieber nicht auftragen.

Ähnliches gilt für Speisen und Getränke, die besonders duften oder sehr süß sind. Sie locken Insekten und so auch Wespen an. Wenn man draußen isst und trinkt, sollte man die Speisen und Getränke abdecken. Außerdem ist es ratsam von Wespennestern immer einen Abstand zu halten, um sie hier nicht zu stören.

jtw

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