Akutes Bienenparalyse Virus
Bei dem Akute Bienenparalyse Virus (ABPV) handelt es sich um eine Viruserkrankung der Bienen. Die Symptome der adulten Honigbienen ähneln denen des Chronischen Bienenparalyse Virus (CBPV). So treten zum Beispiel das Zittern und die Lähmungserscheinungen auch bei dem ABPV auf. Die Lähmungen bezeichnet man als Paralyse.
Ferner ist die Brut bei der Akuten Bienenparalyse (ABPV) betroffen. Die Symptome sind dort ähnlich denen der „Europäischen Faulbrut (EFB)“. Die Brut wird zersetzt und bildet eine schleimige Masse, die in der Regel KEINE Fäden zieht. Hier liegt der Unterschied zur anzeigepflichtigen Seuche „Amerikanische Faulbrut (AFB)“. Nach dem Eintrocknen entsteht ein lockerer Schorf.
Das Auftreten des Akute Bienenparalyse Virus (ABPV) wird durch die Varroamilbe verstärkt. Bei einem hohen Befall mit der Varroamilbe kommt es zu den der Europäischen Faulbrut (EFB) ähnlichen Symptomen kommen. Die Symptome der EFB sind komplex und variabel. Es treten beispielsweise ein lückenhaftes Brutnest und gelb-bräunlich verfärbte Larve auf. Diese können auch verdreht sein. Ihre Überreste bilden einen schwarzen Schorf.
Akute Bienenparalyse Virus (ABPV): Gegenmaßnahmen
Eine Komplettentnahme der (Brut-)Waben führt zu einer Reduktion der Belastung mit ABPV. Diese Maßnahme hilft bei vielen Viren und Bakterien, die sich in den Brutwaben aufhalten. Auch die Belastung mit Parasiten lässt sich dadurch verringern.
Imker müssen regelmäßig die Brutwaben austauschen. Dies sollte spätestens nach zwei Jahren erfolgen. Dunkelbraune oder gar schwarze Waben haben in einem Bienenvolk nichts verloren. Zudem sollten Imker benutzte Beuten und Rähmchen vor der erneuten Nutzung desinfizieren.
Bei Holzbeuten ist dies wesentlich einfacher als bei Styroporbeuten. Hier kann man beispielweise einen Gasbrenner verwenden und die Beuten abflammen. Styroporbeuten desinfiziert man in heißer Ätznatronlauge. Dazu benötigt man einen ausreichend großen Metallbehälter mit Heizeinrichtung. In der Regel verwendet man Gas.