Chronische Bienenparalyse Virus
Eine der vielen Bienenviren ist das Chronische Bienenparalyse Virus (CBPV). Genau wie Pflanzen, Menschen und alle Tiere können auch die Bienen von Krankheitserregern befallen werden. Zu den bekanntesten gehören Bakterien, Pilze, Parasiten und Viren.
Neben dem Chronischen Bienenparalyse Virus gibt es noch das Akute Bienenparalyse Virus. Die Symptome ähneln sich teilweise. Dieses wird in einem weiteren Glossarbeitrag behandelt.
Chronische Bienenparalyse Virus (CBPV): Was ist das?
Das Chronische Bienenparalyse Virus (CBPV) ist eine Virusinfektion. Die CBPV sind damit Viren. Sie gelangen in die Biene und verteilen sich dort in den Organen. Insbesondere die Futtersaftdrüsen, die Mandibeln, der Verdauungstrakt und das Nervensystem werden befallen. Dort vermehren sich die Viren in den Zellen der Biene.
Die Erkrankung mit den CBPV kann man an einer Reihe von Symptomen erkennen:
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Bienen mit Symptomen treten in Grüppchen auf. Sie sind flugunfähig und haben ihre Haare auf dem Abdomen – also dem Hinterleib – verloren. Daher dringt dessen Farbe hervor. Teilweise erscheinen sie fast schwarz.
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Der Hinterleib kann aufgebläht sein.Die Bienen sind gelähmt oder zittern. Daher die Bezeichnung „Paralyse“.Innerhalb von rund einer Woche sterben die Bienen. Dementsprechend ist vor dem Flugloch ein erhöhter Totenfall zu beobachten.
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Es kommt teilweise zu Kotspritzern in der Beute. Diese werden von anderen Bienen aufgenommen. Das Virus verbreitet sich dadurch weiter.
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Die CBPV kann leicht mit einer Vergiftung verwechselt werden.
Die CBV tritt in Deutschland gelegentlich auf. Dabei ist sie überwiegend im Sommer und Herbst vertreten. Zu Ausbrüchen kann es beispielsweise kommen, wenn sie viele Bienen für längere Zeit in der Beute aufhalten und lange kein Flugwetter ist. Auch wenn viele Bienenvölker zur Nutzung von Massentrachten an einem Ort zusammenstehen, ist dies ein Ausbruchsfaktor.
Es ist bisher ungeklärt, welchen Einfluss Varroamilben auf das Vorkommen der Chronische Bienenparalyse Viren haben. Sind die Bienen aufgrund eines starken Milbenbefalls geschwächt, sind sie allerdings anfälliger für Virusinfektionen.
Was kann der Imker gegen CBPV machen?
Schwache Völker kann man abschwefeln. Dabei wird eine Schwefelschnitte im Volk verbrannt. Die Bienen sterben. Sind starke Völker betroffen, sollte man sie außerhalb des aktuellen Flugradius in Quarantäne stellen. Dabei benötigen sie eine gute Pollen und Nektarversorgung. Wenn die Bienenzahl zu stark abnimmt, kann man verdeckelte Brutwaben hinzugeben.
Generell sollte man auf Hygiene im Bienenvolk achten. Die Brutwaben sollten maximal zwei Jahre im Bienenvolk verbleibenund nicht zu dunkel sein. Sind sie dunkelbraun bzw. schwarz ist dies ein Zeichen, dass sie alt sind und Krankheitserreger sich hier ansammeln können. Außerdem sollte man das Verfliegen der Bienen durch geeignete Maßnahmen verhindern sowie nicht zu viele Völker in einem Gebiet aufstellen.