Bestäubung

15. Oktober 2020

Die Bestäubung ist ein wichtiger Schritt im Lebenszyklus einer Pflanze. Ohne diese kann es keine Nachkommen und damit auch keine Früchte oder Saaten geben. Bei der Bestäubung gelangen die Pollen der männlichen Pflanze auf die empfangenden Organe der weiblichen Pflanze. Die Pollen enthalten die Spermien der männlichen Pflanze. Die Bestäubung dient somit der Fortpflanzung einer Pflanze.

 

Bestäubung: Welche Bestäubungsarten gibt es?

Bestäubung: Viele verschiedene Insekten leisten einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung. Foto: Sabine Rübensaat

Die Bestäubung der Blühpflanzen erfolgt durch viele verschiedene Insektenarten. Foto: Sabine Rübensaat

Es gibt drei verschiedene Arten der Bestäubung. Bei der Selbstbestäubung verbleiben die Pollen in der Blüte aus der sie stammen und bestäuben deren weibliche Geschlechtsorgane. Dies kommt nur bei Pflanzen vor, deren Blüten beide Geschlechtsorgane aufweisen. Bei der Nachbarbestäubung wird eine Blüte neben der Blüte bestäubt, von der der Pollen abgeht. Es handelt sich immer noch um die selbe Pflanze. Bei der Fremdbestäubung wird die Blüte einer anderen Pflanze bestäubt.

Vielfach wird die Bestäubungsleistung durch Tiere erbracht. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Insekten wie zum Beispiel Honigbienen, Wildbienen, Fliegen, Käfer, Wespen und Schmetterlinge. Im Regenwald gibt es auch Vögel und Fledermäuse, die diese Aufgabe übernehmen. Bei manchen Pflanzen dient Wind als Überträger der Pollen. In seltenen Fällen auch Wasser.

 

Bestäubung: Insekt oder Wind?

Zu den Windbestäubern zählen zum Beispiel Weizen, Roggen und Mais. Insektenbestäubt sind zum Beispiel Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Kirschen und Erdbeeren. Außerdem auch Nüsse wie zum Beispiel Mandeln. Bunte, duftende und/oder auffällige Blüten sind in der Regel insektenbestäubt. Sie produzieren häufig auch Nektar, um die Insekten anzulocken und zu belohnen. Unscheinbare Blüten hingegen sind windbestäubt.

 

Vorteile der jeweiligen Bienen

Die Anwesenheit von mehreren Insektenarten erhöht die Zuverlässigkeit der Bestäubung. Wildbienen und Hummeln fliegen bei niedrigeren Temperaturen als Honigbienen. Außerdem machen ihnen Regen und Wind nicht so viel aus wie der Honigbiene.

Die Honigbiene hingegen ist in großer Zahl vorhanden und blütenstet. Das bedeutet, dass sie nur die Blüten einer Pflanzenart zur Zeit anfliegt. Dies ist für die Pflanze von Vorteil, da sie mit dem Pollen der selben Pflanzenart bestäubt werden muss. Allerdings sind Honigbienen auch ortstreu. Sie fliegen an einer Pflanze von Blüte zu Blüte.

Einige Obstsorten benötigen zur Bestäubung Pollen einer anderen Sorte der selben Pflanzenart. Dazu müssen die Bienen die Pflanze wechseln. Da sind wiederum die Wildbienen gefragt. Sie stören die Honigbienen. Die wechseln den Baum und die Bestäubungsleistung steigt.