Die Temperaturen sinken. Wenn die Erkältungszeit beginnt, steigt meist das Interesse am Honig. Doch für den Honigverkauf gelten in Zeiten der Corona-Pandemie bestimmte Vorsichtsmaßnahmen.
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Viele Märkte und Veranstaltungen wurden aufgrund der wieder steigenden Infektionszahlen mit COVID 19 für die Herbst- und Vorweihnachtszeit schon abgesagt. Mancherorts können sie nur unter ganz bestimmten Hygienebedingungen stattfinden. Das trifft auch viele Imker, die hier ihren Honig und andere Bienenprodukte verkaufen wollten.
Honigverkauf auf Märkten
In einigen Bundesländern erlauben die Gesundheitsämter den Warenverkauf auf Märkten, wenn die Veranstalter ein Hygienekonzept erarbeitet haben und alle Beteiligten dies strikt einhalten. Das Konzept kann jeweils unterschiedlich aussehen und bringt die Pflicht für Verkäufer mit sich, den aktuellen Stand beim Veranstalter zu erfragen.
„Zum eigenen Schutz und zu dem der Kunden sollten wo immer technisch möglich, Plexiglasscheiben zwischen beiden Seiten mit entsprechenden Durchreichen für Ware und Geld installiert werden“, rät dazu Dr. Jens Radtke vom Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf im aktuellen Infobrief der Institute. Dieser nimmt sich explizit der Problematik des Honigverkaufs in Zeiten der Corona-Pandemie an. Eine Plexiglasscheibe erspare dem Verkäufer zudem das dauerhafte Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Zudem rät Radtke dazu, ausreichend breite Verkaufstheken aufzubauen, um einen sicheren Abstand zu ermöglichen.
Corona und Honigverkauf an der Haustür
Wer seinen Honig dagegen hauptsächlich im Freundes- und Bekanntenkreis oder direkt an der Haustür verkauft, muss sich nicht an offizielle Hygienekonzepte halten. Dennoch gilt es, selbst für eine ausreichende Hygiene zu sorgen. Besonders wichtig ist das, wenn eine Honigverkostung stattfindet. Schmierinfektionen können die Folge sein. So biete es sich an, dem Kunden Probierlöffel samt Honig zu reichen oder das Probierglas selbst zu halten, damit es nicht jeder anfasst, gibt Jens Radtke als Tipp.
Die Honigernte ist in diesem Jahr regional sehr unterschiedlich stark ausgefallen. Deshalb gibt der Experte aus Hohen Neuendorf Imkern mit einer satten Ernte zudem den Tipp, Honig an Imkerkollegen zu verkaufen, die eher wenig ernten konnten.
Der aktuelle Infobrief kann hier nachgelesen werden.>>>
jtw
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