MAQS anwenden: Darauf sollten Imker achten

01. Oktober 2020

Die Anwendung der Mite Away Quick Stripes – kurz MAQS – an Bienenvölkern wurde über acht Jahre an der Ruhr-Universität Bochum getestet. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengestellt. 

Zwar wurden MAQS im Jahr 2014 mit einer sogenannten Wartezeit für Honig von null Tagen zugelassen. Dennoch sollten Sie die Streifen erst nach der letzten Honigernte einsetzen, wenn Sie die Verkehrsfähigkeit Ihres Honigs erhalten wollen. Untersuchungen der Bieneninstitute in Celle und Bochum haben ergeben, dass Behandlungen kurz vor einer Tracht erhöhte Ameisensäurewerte noch Wochen nach der Tracht nach sich ziehen. 

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Obwohl auf dem Beipackzettel Tageshöchsttemperaturen von 29,5 °C für die Anwendung der Gelstreifen angegeben sind, sollte man MAQS erst bei Temperaturen unterhalb von 20 °C einsetzen. Die Gefahr von Brutschäden ist sonst zu groß. Allerdings ist die Effektivität bei niedrigen Temperaturen die große Stärke der MAQS. Als einzige Ameisensäure-Applikationsform erreichen diese auch bei ungünstigen Bedingungen mit Tageshöchstwerten von 12–14 °C eine einheitliche und zuverlässige Wirkung.

Wie auch bei anderen Ameisensäureapplikationen sollten die MAQS mit ausreichendem Abstand zur Brut im Bienenvolk platziert werden. Wer die Streifen – wie auf dem Beipackzettel angegeben – zwischen zwei Bruträume legt, riskiert größere Brutverluste. Es ist ratsam, die Gelstreifen auf die Oberträger des obersten Raumes zu legen. Dieser ist nach der Wabenhygiene der ehemalige Honigraum und daher idealerweise brutlos. Wird eine aufgesetzte Leerzarge als Verdunstungsraum genutzt, treten ebenfalls weniger Schäden auf. Uns liegen keine ausreichenden Tests in gut isolierten Beuten vor. Aus der Imkerschaft erreichten uns Berichte über ein höheres Risiko für die Brut.

Das Flugloch sollte möglichst immer weit geöffnet sein. Bei Jungvölkern, deren Flugloch aufgrund von Räubereigefahr verengt bleiben muss, sollte der Boden geöffnet bleiben und nur ein Streifen verwendet werden. Um größere Brutschäden zu vermeiden, wird dieser am besten fluglochfern über dem Futterkranz platziert.

Dr. Pia Aumeier, Malte Frerick 

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