Mit 15 kg Sommertracht pro Bienenvolk fällt die Honigernte 2020 geringer aus als in den Jahren davor. Die regionalen Unterschiede sind allerdings wieder beträchtlich.
Die erste Auswertung der Umfrage des Fachzentrums für Bienen und Imkerei in Mayen zur Ernte der Sommertracht 2020 zeigen bislang kein so gutes Ergebnis. So fällt die Ernte im Schnitt geringer aus als 2019 und auch als 2018. Der Ertrag lag demnach im Jahr 2020 bei 15 kg je Bienenvolk. Dabei wurden alle Umfrageteilnehmer einbezogen – also auch die, die gar keinen Sommerhonig geschleudert haben. Rechnet man diese Imker heraus, liegt der Ertrag im Durchschnitt bei 16,4 kg.
Sommerhonig: Erntezahlen im Vergleich
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- 2018: 16,3 kg bzw. 17,8 kg
- 2019: 16,6 kg bzw. 18 kg
- 2020: 15 kg bzw. 16,4 kg
Die Angaben beziehen sich immer auf die Umfrageergebnisse aus Mayen – jeweils bezogen auf alle Teilnehmer bzw. die, die überhaupt Sommerhonig geschleudert haben.
Sommertracht 2020: Regional große Unterschiede
Wie auch in den vergangenen Jahren gab es bei der Sommertrachternte aber große regionale Unterschiede. So meldet das Fachzentrum, dass 2020 in Baden-Württemberg die höchsten und in Bayern und Thüringen vergleichsweise niedrige Ergebnisse erzielt wurden. 2019 hatten die Imker aus Baden-Württemberg dagegen die schlechtesten Ergebnisse bei den Erntemengen des Sommerhonigs.
Rangliste der Erntemengen nach Bundesland (Antworten aller befragten Imkereien):
- Baden-Württemberg: 20,2 kg
- Sachsen-Anhalt: 19,1 kg
- Bremen: 18,6 kg
- Mecklenburg-Vorpommern: 18,5 kg
- Berlin: 17,9 kg
- Hamburg: 17,6 kg
- Niedersachsen: 17,3 kg
- Nordrhein-Westfalen: 16,8 kg
- Saarland: 16,5 kg
- Rheinland-Pfalz: 16,4 kg
- Brandenburg: 15,5 kg
- Sachsen: 15,3 kg
- Schleswig-Holstein: 15,2 kg
- Hessen: 15,0 kg
- Thüringen: 14,5 kg
- Bayern: 9,0 kg
Teil der Umfrage war auch der Honigpreis in diesem Jahr. Dabei zeigt sich als bundesweites Durchschnittsergebnis für den Sommerhonig 5,62 Euro für ein 500g-Glas und 5,57 Euro für 500g Frühtrachthonig. Auch hier gab es allerdings deutliche regionale Unterschiede.
Details zu den Ergebnissen sind im aktuellen Infobrief der Bieneninstitute veröffentlicht.>>>
jtw
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