Aktion: Imkerkollege gesucht
Unter dem Motto „Imker suchen ihre Kollegen unter den Flüchtlingen“ hat der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund (DBIB) eine Initiative gestartet. Er ruft Imker dazu auf, imkerlich vorgebildete Flüchtlinge in die Betriebe zu integrieren oder Interessierten die Möglichkeit zu bieten, die Imkerei zu erlernen.
Dazu stellt der Verband ein Flugblatt bereit, das im Internet heruntergeladen und in Flüchtlingsunterkünften verteilt werden kann. Dort werden auf Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch und in der afghanischen Landessprache Dari Flüchtlinge angesprochen, die sich für die Bienenhaltung interessieren.
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Aufbau einer eigenen Imkerei
Salman Said, der Flüchtlingsbeauftragte des DBIB, berichtet bereits von ersten Erfolgen. „Uns liegen rund 20 Anfragen von Leuten vor, die gerne helfen möchten“, sagt Said. „Wir haben außerdem ein Dolmetscherteam, das bei sprachlichen Schwierigkeiten unterstützen kann“, sagt der aus Syrien stammende Computerfachmann, der bereits seit zwölf Jahren in Deutschland lebt.
So hat bei Frankfurt am Main ein Agraringenieur, der mit seiner Familie aus dem von Islamisten besetzten Ar-Raqqa in Syrien geflohen ist, Anschluss an die Imker im südhessischen Bienenzuchtverein Dreieich gefunden. Dort soll er ab dem Frühjahr Unterstützung beim Aufbau einer eigenen Imkerei bekommen.
Projekt „Refu-Bee“
In Leipzig plant der Freizeitimker Robert Albrecht, einen Kurs für Flüchtlinge anzubieten. „Mich hat das Projekt von Bertram und Zschäbitz inspiriert, das im Deutschen Bienen-Journal beschrieben wurde“, sagt Albrecht. Für seine Initiative hat er eine Zusage über 1.000 Euro für Sachmittel aus dem Etat des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz erhalten.
Sein Projekt „Refu-Bee“ wurde in eine Broschüre mit Angeboten aufgenommen, die jetzt in den Heimen verteilt wer- den soll. „Auf diese Weise melden sich nur Flüchtlinge, die wirklich Interesse haben“, sagt Albrecht, der gespannt auf die ersten Rückmeldungen wartet.
Laden Sie sich hier den Flyer „Imker suchen ihre Kollegen unter den Flüchtlingen“ des Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbundes herunter.