Imkern nur noch mit Qualifikationsnachweis

02. Mai 2019

Eine Diskussion um einen verpflichtenden Nachweis, dass man sich vor dem Start als Imker gut informiert hat, ist entbrannt. Die einen fordern die Einführung eines Imker-Führerscheins – andere sehen dafür keine Möglichkeiten, weil es nicht genug Imkerkurse gibt.

Die Bienendichte in Berlin ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Waren im Jahr 2007 noch rund 500 Imker Mitglieder im Berliner Imkerverband, so sind es aktuell etwa 1.300. Sie haben zusammen über 7.000 Bienenvölker und so kommen derzeit auf einen Quadratkilometer etwa acht Völker. Zum Vergleich: Im Jahr 2007 waren es noch rund 2,8 Völker pro Quadratkilometer. Mit der Zunahme der Imker kommt nun – ausgehend von der Hauptstadt – eine Diskussion über die Qualifikationen auf, die ein Imker haben sollte. Auch in vielen anderen Städten ist die Imkerei zum Trend geworden.

Bundesweiter Imker-Führerschein gefordert

Nachweisen muss man sein Wissen und Können als Imker nicht  anders als manch andere Nutztierhalter. Doch genau das fordern Medienberichten zufolge nun der Vorsitzende des Berliner Imkerverbands, Benedikt Polaczek, und auch der Mitbegründer der Initiative „Deutschland summt“, Cornelis Hemmer. Sie plädieren für eine neue, bundesweite Regelung, in der Berlin eine Vorreiterrolle einnehmen soll.

Der Deutsche Imkerbund sieht derzeit allerdings den Berichten zufolge keine Möglichkeiten für einen solchen Imker-Führerschein. So sei die Infrastruktur für die starke Nachfrage nach Imkerkursen noch nicht ausreichend, sagt Sprecherin Petra Friedrich.

jtw

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