Das Bieneninstitut in Celle warnt vor einer Varroa-Behandlung mit Ameisensäure bei den aktuell sehr heißen Temperaturen.
Die Verunsicherung angesichts des heißen Wetters und der eigentlich anstehenden Varroa-Behandlung scheint groß zu sein. Immer wieder erreichen das LAVES Institut für Bienenkunde Celle in diesen Tagen Anfragen von Imkern, die wissen wollen, ob man jetzt Ameisensäure gegen die Milben einsetzen sollte oder nicht. Die Bienenforscher raten ganz klar davon ab und haben in einer aktuellen Mitteilung dazu geraten, entweder alternative Behandlungen zu planen oder abzuwarten, bis die Temperaturen sinken.
Wetterbericht und Milbenzahl im Blick behalten
Da es derzeit sowohl am Tag sehr heiß ist und auch in den Nächten keine wirkliche Abkühlung zu erwarten ist, würde eingesetzte Ameisensäure zu schnell verdampfen und könnte den Bienen und vor allem der Brut schaden. Schon Anfang Juli hatten die Celler Wissenschaftler darauf hingewiesen, dass das Konzept „Teilen und Behandeln“ und damit der Einsatz von Oxal- oder Milchsäue statt Ameisensäure eine gute Alternative für die Sommerbehandlung gegen die Varroa-Milbe sei angesichts der Temperaturen in diesem Sommer.
Bislang scheint die Varroa-Belastung der Bienenvölker allerdings noch nicht sehr hoch zu sein und so kann man auch noch etwas abwarten, bis die Temperaturen wieder sinken und dann erst mit der Behandlung starten. Die Wetterprognosen sagen schon für die nächste Woche voraus, dass das Thermometer eher nicht mehr über 30 °C steigen wird. „So lange kann man also ruhig warten und dann kann auch ohne Bedenken eine Ameisensäure-Applikation erfolgen“, teilt das Institut mit. Wichtig sei es dennoch die Milbenbelastung im Blick zu haben – genauso wie den regionalen Wetterbericht.
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